Für die quantitative Erprobung und Absicherung künftiger automatisierter Fahrfunktionen werden Simulationen von erheblicher Bedeutung sein. Damit diese aber reale Versuchsfahrten im öffentlichen Verkehr zuverlässig ersetzen können, ist eine fundierte virtuelle Abbildung des Realverkehrs, und insbesondere dessen Risikofaktoren, erforderlich.

Das AVEAS-Projekt setzt sich zum Ziel, skalierbare und nachhaltige Methoden zu entwickeln, um kritische Situationen im Realverkehr gezielt zu erheben, und in Modelle zur Szenariengenerierung und Simulation zu überführen. Um aus heute erhebbaren Daten fundiert auf die Sicherheit künftiger Fahrfunktionen im Mischverkehr aus automatisierten und menschlichen Verkehrsteilnehmern zu schließen, fokussiert AVEAS auf drei situative Risikoaspekte:

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  • Erstens die Wechselwirkung mit menschlichem Verkehrsverhalten – durch Analyse von Unfalldatenbanken, darauf basierende großflächige und systematische Realdatenerhebungen mittels Messfahrzeugen, Sensorinfrastruktur und Luftbildern, sowie anschließende Ableitung von Verhaltenssimulationen.
  • Zweitens die Übergänge der Fahrverantwortung zwischen automatisierter Fahrfunktion und menschlichen Insassen, also Faktoren der Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) – durch virtuelle Probandenstudien mit entsprechenden MMI-/Interieurkonzepten.
  • Drittens die Besonderheiten der automatisierten Perzeption und Planung im Vergleich zu menschlichen Verkehrsteilnehmern – durch systematische Erhebungen von Sensordaten in herausfordernden Umgebungen und Analyse der Fortpflanzung von Fehlinterpretationen im automatisierten System

In AVEAS soll diese Kette genutzt werden, um prototypische Funktionen künftiger automatisierter Straßenfahrzeuge virtuell auf kritische Systemgrenzen in Wechselwirkung mit dem Verkehr zu erproben. Zu diesen Funktionen zählt die automatisierte Steuerung des Fahrzeugs auf Autobahnen und in Parkumgebungen, sowie der Ereignisdatenspeicher für automatisierte Fahrzeuge (Event Data Recorder, EDR).

Über das Vorhaben hinaus sollen Daten und Modelle in einer dauerhaften Plattform verwertet, und im Erfolgsfall die Methodik zur systematischen Realdatenerhebung zu Absicherungszwecken verstetigt werden.

Weitere Informationen

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Konsortium

Eckdaten

Laufzeit 01.12.2021 – 30.11.2024
Budget 10,0 Mio. EUR
Förderung 6,2 Mio. EUR
Fördergeber Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Förderpartner 12

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